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Demenz Alltag: Gedächtnis stärken, Selbstständigkeit erhalten

Der sprichwörtliche Knoten im Taschentuch: Er soll als Gedächtnisstütze dienen. Vorausgesetzt, der Besitzer erinnert sich noch an den Grund für das Verknoten. Oft ist nämlich genau das Gegenteil der Fall. Dann erinnert der Knoten lediglich daran, etwas vergessen zu haben. Aber was? Ein ungutes Gefühl macht sich breit, das verunsichern kann. Ist das ein erstes Anzeichen der Demenz? Besonders ältere Menschen stellen sich häufig diese Frage. Dabei besteht erst einmal kein Grund zur Sorge.

Dennoch sich mit den ersten Unsicherheiten auseinanderzusetzen, ist ein wichtiger Schritt im Umgang mit Demenz im Alltag. Zwar nimmt mit dem Alter die Leistungsfähigkeit des Hirns ab und die Vergesslichkeit zu, eine Demenzerkrankung muss deswegen jedoch nicht vorliegen. Wer sich mit dem Leistungsschwund dennoch nicht abfinden will, kann dem Vergessen mit gezielten Methoden entgegenwirken und so auch einer möglichen Demenz vorbeugen. Regelmäßiges Gehirntraining kann helfen, die Auswirkungen von Demenz im Alltag abzumildern oder hinauszuzögern.

Gehirnjogging als Teil des Demenz Alltags

Abwechslungsreicher Denksport aktiviert die grauen Zellen. Es fördert die Auffassungsgabe und hilft dabei, Sachverhalte zu verknüpfen. Entwickelt Anfang der 1990er-Jahre, präzisierte der deutsche Psychologe Siegfried Lehrl den Begriff 1992 unter dem Ausdruck „Mentales Aktivierungstraining“ (Mat). Eine wichtige Unterscheidung. Sie räumt auf mit dem Irrglauben, das Gehirn könne wie ein Muskel trainiert werden. Denn ganz so einfach ist es nicht. Dazu ist das menschliche Gehirn viel zu komplex. Richtig ist jedoch: Mit gezielten Übungen lassen sich unterschiedliche Regionen im Gehirn aktivieren. Wichtig dabei ist, regelmäßig für Abwechslung zu sorgen. Denn einseitiges Training verbessert lediglich einzelne Teilbereiche. Deshalb ist Vielfalt im Training entscheidend, um den Herausforderungen von Demenz im Alltag besser zu begegnen. Ein Beispiel: Wer nur Worträtsel löst, verbessert zwar seinen Sprachschatz, das Erinnerungsvermögen oder Zahlenverständnis hingegen nicht. Wirkungsvolles Gehirnjogging sollte deshalb breit aufgestellt sein.

Abwechslungsreiches Training für Demenz im Alltag

Beim Gehirnjogging handelt es sich um Übungen für zu Hause oder unterwegs. In der Regel nehmen sie nur ein paar Minuten Zeit in Anspruch, Interessierte sollten sie allerdings regelmäßig wiederholen. Neben speziellen Übungsbüchern gibt es auch verschiedene Internetseiten, die kostenlose Denkspiele anbieten.

Mann steht vor dem Kalender und ist nachdenklich

 Idealerweise konzentrieren sich die Übungen beim Gehirnjogging auf sechs Fähigkeiten:

  1. Die Räumliche Orientierung. Sie hilft, den Überblick zu behalten und sich an Wege zu erinnern.
  2. Die Alltagsentscheidungen. Denn ein wacher Geist ist schneller entscheidungsfähig 
  3. Das Verständnis von Zusammenhängen. Es ermöglicht, Gesprächen oder Nachrichten konzentrierter zu folgen
  4. Der Wortschatz. Diese Übungen erweitern oder erhalten das Vokabular.
  5. Die Zahlenbeherrschung. Sie erleichtert das tägliche Kopfrechnen – etwa im Supermarkt.
  6. Wer gezielt diese Bereiche stärkt, kann wichtige Fähigkeiten trotz Demenz im Alltag möglichst lange erhalten.

Gehirnjogging wirkt generationsübergreifend

Wer glaubt, Gehirnjogging sei nur etwas für ältere Generationen, liegt falsch. Denn davon profitieren Jung und Alt gleichermaßen. Das belegt eine Studie von Wissenschaftlern des Karolinska-Instituts in Stockholm und der University of Eastern Finland aus dem Jahr 2015.

Sie stellten fest, dass eine Kombination von Kraft- und Ausdauertraining, gesunder Ernährung sowie regelmäßigem Gehirntraining die kognitiven Fähigkeiten der Teilnehmer um 25 Prozent steigern ließ. Krankenkassen empfehlen deshalb Gehirnjogging auch als Präventionsmaßnahme, beispielsweise um einer Demenzerkrankung vorzubeugen. 

Bei ADHS-, Depressions- und Burn-out-Patienten werden die Übungen zudem therapiebegleitend eingesetzt. Heißt: Auch, wenn Gehirnjogging weder Erkrankungen verhindern noch heilen kann – schaden tut es sicher nicht, um die Gedächtnisleistung langfristig zu erhalten. Wer glaubt, Gehirnjogging sei nur etwas für ältere Generationen, liegt falsch. Denn davon profitieren Jung und Alt gleichermaßen. Das belegt eine Studie von Wissenschaftlern des Karolinska-Instituts in Stockholm und der University of Eastern Finland aus dem Jahr 2015. Sie stellten fest, dass eine Kombination von Kraft- und Ausdauertraining, gesunder Ernährung sowie regelmäßigem Gehirntraining die kognitiven Fähigkeiten der Teilnehmer um 25 Prozent steigern ließ. Krankenkassen empfehlen deshalb Gehirnjogging auch als Präventionsmaßnahme, beispielsweise um einer Demenzerkrankung vorzubeugen.

Bei ADHS-, Depressions- und Burn-out-Patienten werden die Übungen zudem therapiebegleitend eingesetzt. Heißt: Auch, wenn Gehirnjogging weder Erkrankungen verhindern noch heilen kann – schaden tut es sicher nicht, um die Gedächtnisleistung langfristig zu erhalten.

Kostenlose Angebote sind eine leicht zugängliche Möglichkeit, aktiv gegen Demenz im Alltag vorzugehen.

Demenz im Alltag mit digitalen Helfern gestalten

NeuroNation: Gehirnjogging-App für Demenz im Alltag

Mit der Spiele App „NeuroNation“ erwartet Sie viele Übungen und personalisierte Trainings, die das Gehirn effektiv trainieren. Die Übungen und Kurse bieten dabei unterschiedliche Kategorien und trainieren Intelligenz, Gedächtnis und Aufmerksamkeit. Das Besondere an NeuroNation ist, dass die Übungen individualisiert sind, d.h. das Schwierigkeitslevel wird stets an die individuelle Leistung angepasst. (blog.neuronation.com/de/der-gehirnjogging-effekt/)

 „Senioren mit Smartphone“ – einfaches Smartphone Handbuch für Senioren

Hier können Sie alles über die wichtigsten Symbole, über die Steuerung, Funktionen und die wichtigsten Apps wie WhatsApp lernen. Die App deckt die wichtigsten Fragen von Senioren rund um das Thema Smartphone ab und dient zum Nachschlagen von Informationen. Darin enthalten sind außerdem ein QR-Scanner und Tipps der Woche.

(https://www.gewohnt-mobil.de/besten-apps-fuer-senioren/)

Spracherkennung Demenz im Alltag: „Dragon Anywhere“

Die deutsche Spracherkennungssoftware der App „Dragon Anywhere“ hilft beim Verschicken von E-Mails und SMS. Einfach diktieren und innerhalb von Sekunden erscheint der Text auf dem Smartphone (mit Korrekturfunktion) und ist bereit zum Versenden. 

Digitaler Zeitvertreib mit „Kreuzworträtsel pur“

Das Lösen von Kreuzworträtseln macht nicht nur Spaß, sondern hilft auch dabei, das Gehirn fit zu halten. Rätsel und Spiele sind ein bewährtes Mittel, um das Gehirn bei Demenz im Alltag aktiv zu halten. Die kostenfreie App „Kreuzworträtsel pur“ bietet drei Schwierigkeitsgrade. Hilfreich: Die Antwortfelder lassen sich per Zoom vergrößern.

Gesundheitsrisiken minimieren mit „Qive“ 

Basierend auf mehr als 300 Millionen anonymisierter medizinischer Befunde und Diagnosen während der letzten 10 Jahre in Deutschland kann „Qive“ einfach umzusetzende Tipps geben, wie mögliche zukünftige Gesundheitsrisiken schon heute minimiert werden können. Prävention spielt eine zentrale Rolle im Umgang mit Demenz im Alltag.

Medikamentenerinnerung mit „MyTherapy“

Die richtige Medikamenteneinnahme ist ein wichtiger Aspekt bei der Organisation von Demenz im Alltag. Die kostenlose App ist Medikamenten-Wecker und Gesundheitstagebuch in einem. Denn sie erinnert nicht nur an die regelmäßige Einnahme von Tabletten, sondern in ihr können auch Aktivitäten sowie Symptome und Messwerte wie Bluthochdruck oder Blutzucker dokumentiert werden. Sie hilft dabei, den Therapieverlauf im Auge zu behalten. (www.mytherapyapp.com/de

„Smart BP“ – einfach zu bedienende App für das Blutdruckmanagement

Die Kontrolle von Gesundheitswerten kann helfen, Folgeerkrankungen im Rahmen von Demenz im Alltag zu vermeiden.

Mithilfe dieser App wird der Blutdruck überwacht und persönlichen Messungen gespeichert und analysiert. Dabei können Sie selbst die Blutdruckwerte verfolgen, aufzeichnen, aktualisieren und weitergeben und so z.B. die Kommunikation mit Ärzten erleichtern.

Demenz im Alltag: Pflegegradrechner und Informationen für Angehörige

 Bei vielen Interessenten für unsere häusliche Betreuung ist die zu erwartende Pflegegradeinstufung durch den Medizinischen Dienst (früher MDK) oder medicproof ein sehr relevanter Aspekt. Denn davon abhängig sind wichtige finanziellen Entlastungsmöglichkeiten für die Senioren und deren Familien. Deshalb haben wir auf unserer Website einen Online-Pflegegradrechner installiert, um Betroffenen und deren Angehörigen eine Orientierungshilfe zu bieten. 

Geschulte und erfahrene Betreuungskräfte

Für eine mögliche Unterstützung vor und ggf. auch während eines Begutachtungstermins kommen Sie gern auf uns zu. Des Weiteren möchten wir an dieser Stelle auf unsere vorherigen wecare24 Pflegebriefe hinweisen. 

Dort geht es u.a. um folgende Themen: 

  • Überforderung von Angehörigen Entlastungsleistungen und kostenlose 
  • Hilfe für Angehörige Wenn Kassen Leistungen ablehnen Kurzzeit- und Verhinderungspflege beantragen Vollmachten Häusliche Betreuung: Kosten steuerlich absetzbar Alternde Gesellschaft, steigende Zahl Demenzerkrankter
  • Buchtipps für Demenzkranke und deren Angehörige 

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